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Sehen als spielerisches Erlebnis

Christoph Eberle zeigt seine hyperrealistischen Bilder in der Galerie Dutoit


Hyperrealistisch Christoph Eberle mit seinen Ölbildern «Tomate» und «Brot». (Foto: tdu)

In der Galerie von Thomas und Barbara Dutoit in Unterentfelden beginnt am Samstag, 29. Oktober, die neue Ausstellung mit hyperrealistischen Ölbildern von Christoph Eberle. Diese Werkpräsentation dauert bis zum 19. November 2022. Die Bilder nehmen den Betrachtenden mit ihrem Detailreichtum gefangen und garantieren ein ungewohntes Seherlebnis.


38 Werke, vom kleinen bis zum grossen Format, zeigt der in Zürich lebende und arbeitende Künstler Christoph Eberle in den musealen Räumen der Galerie von Thomas und Barbara Dutoit in Unterentfelden. Als diplomierter Architekt hat sich der 1969 geborene Christoph Eberle zunächst als Grafiker selbstständig gemacht. Seit 15 Jahren kann er sich nun ausschliesslich seiner eigentlichen Leidenschaft, dem Malen, widmen. Relativ schnell sei er vom Hyperrealismus begeistert gewesen und der Teilnahme an einer ersten Gruppenausstellung in Paris folgten weitere in Spanien, Italien oder in Deutschland.


Zusammenhängende Serien

«Das Arbeiten mit feinen, präzisen Pinselstrichen limitiert die Herstellung auf etwa 10 Bilder pro Jahr», erläutert Christoph Eberle. Der Künstler ist es gewohnt, in Serien zu arbeiten. Bis eine Serie beendet ist, könne es manchmal einige Jahre dauern, erklärt er. Nach den beschränkten Ausstellungstätigkeiten während der Corona-Pandemie, ermögliche ihm seine aktuelle Einzelausstellung in der Galerie Dutoit die Präsentation von selten zu sehenden zusammenhängenden Serien. Dazu gehören Werke der Serie «Cinemascope», bei denen der Künstler Innenräume aus verschiedenen Perspektiven wiedergibt.


Die verblüffende Tiefenschärfe der hyperrealistischen Ölbilder animiert den Besucher zum Betrachten aus unterschiedlichen Distanzen, was das Sehen zu einem spielerischen Erlebnis macht. Bei der Darstellung von Lebensmitteln achtet der Künstler darauf, dass er diese in einem Zustand zwischen deren Essbarkeit und deren Kompostierung wiedergibt. In der Ausstellung sind auch einige Bilder mit Menschen als Motive zu sehen. Fotos seiner Vorfahren dienen ihm hier als Vorlage, wobei er hier für einmal eine gewisse Unschärfe in der Wiedergabe zulässt.


Fotos als Grundlage

«Grundsätzlich mache ich immer viele Fotos. Es ergibt sich dann, dass ich ein bestimmtes Motiv in meiner Malerei umsetze», sagt Christoph Eberle. Um beim Malen die nötige Tiefenschärfe eines Motivs zu erhalten, fertigt der Künstler meist mehrere Fotografien an, die er dann als Vorlage für seine hyperrealistische Malerei benutzt.


Der Austausch mit anderen hyperrealistischen Malern ist Christoph Eberle ebenso wichtig wie die Anlehnung an frühere Maler wie Vermeer van Delft, Giovanni Segantini oder Robert Zünd. Neben seiner Arbeit als Maler hält Eberle auch Vorträge über den Hyperrealismus, zeigt den Unterschied zur Fotografie auf und gibt einen Einblick in die Geschichte dieser faszinierenden Kunstrichtung. Ausserdem ist er als Juror bei den Internationalen Awards der FiKVA-Stiftung (Figurative Kunst Vandaag) tätig. (frg


Vernissage und Öffnungszeiten Galerie Thomas und Barbara Dutoit:

Vernissage ist am 29.Oktober, von 16 bis 19 Uhr. Sonntagsapéro am 30. Oktober, von 11 bis 16 Uhr.

An beiden Tagen ist der Künstler persönlich anwesend.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr. Samstag, von 9 bis 14 Uhr.


Text © Felix Rüegg 2022

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